Desktop as a Service

Das in der Corona-Pandemie 2019-2022 ausgeweitete Homeoffice ist angetreten um zu bleiben. Kleine und mittelständige Unternehmen suchten Anfang 2022 nach Möglichkeiten, die Arbeitsplätze zu den Arbeitnehmern nach Hause zu verlegen. Dabei wurden die meisten Lösungen mit der heißen Nadel gestrickt und decken zumeist nicht die Erfordernisse ab.

(Urheber: Rudy and Peter Skitterians // Pixabay )

Die hier begangenen Fehler sind vielfältig. Die Mitarbeiter verwendeten oft ihre Privatcomputer für Büroarbeiten. Auf der Strecke blieb folgendes:

  • Datenschutz: Die Qualität der Installationen privater Computer ist meist, gelinde gesagt, leidlich. Insbesondere wenn der Mitarbeiter privat nicht computeraffin ist, tummelt sich Spionagesoftware auf dem Gerät, die im kommerziellen Bereich völlig inakzeptabel wäre. Ein erhöhtes Risiko einer Verletzung der Vertraulichkeit der Firmendaten geht damit einher.
  • Datensicherheit: Liegen Firmendaten auf den PCs der Mitarbeiter, kann Ihr Admin keine Datensicherung anlegen. Da sich der Computer außerdem im Privatbesitz Ihres Mitarbeiters befindet, hat Ihr Administrator keinerlei Einflussnahme auf installierte Software und Updates.
  • Digitalisierung: Viele Kleinunternehmen haben es in den letzten 10 Jahren versäumt, ihre Dokumente konsequent zu digitalisieren. Dies rächt sich jetzt, da Mitarbeiter im Homeoffice keinen einfachen Zugriff auf notwendige, analoge Dokumente erhalten können. Eine Anwesenheit im Büro ist vonnöten, Fahrzeit und Infektionsrisiko inklusive. Die Lösung ist hier eine Implementation des Papierlosen Büros, welches nur die Anwesenheit eines einzelnen Mitarbeiters im Büro nötig macht.
  • Datenzugriff: Ein häufig genanntes Problem im Homeoffice ist das Fehlen von Dokumenten aus dem Büro. Da man nicht den gesamten Datenbestand aus dem Büro mit nach Hause nehmen kann, fehlt immer irgendein Dokument, welches man dann aufwändig aus dem Büro beschaffen muss. Die Lösung ist hier ein Netzwerkspeicher mit VPN ("Virtuelles Privates Netzwerk"), welches die Desktops der Mitarbeiter im Homeoffice mit dem Datenbestand des Büros verbindet.

Kleinunternehmen haben meistens nicht die finanzielle Ausstattung, für all ihre Mitarbeiter kurzfristig Geräte anzuschaffen, insbesondere weil - bedingt durch den Hype der Kryptowährungen - in den Jahren 2021 und 2022 kaum Hardware zu akzeptablen Preisen erhältlich war. Die Corona-Pandemie verknappte durch Produktionsausfall die "Chipkrise" weiter.

Desktop as a Service

Was lag also näher, den Mitarbeitern einen "Online-Desktop" von einem der großen Anbieter zu mieten. Die Platzhirsche sind hier Amazon Web Services und Microsoft mit seinem Azure-Dienst. Wie funktioniert DaaS? Das Prinzip beruht auf einer Implementation der Fernwartung. Tastatur- und Mauseingaben werden an den Virtuellen Desktop gesendet, die Ausgabe erfolgt als Videostream, ebenso wie z.B. Netflix, auf den Computer des Mitarbeiters. Dabei verhält sich der Computer wie eine ganz normales Windows 10-Installation: Sie können nach Laune Software installieren und konfigurieren. Die privaten und geschäftlichen Daten bleiben dabei vollständig voneinender getrennt, auch ein Virus auf dem Privatgerät des Mitarbeiters würde die Firmendaten nicht gefährden. Der Zugriff auf die geschäftlichen Daten des Mitarbeiters im Büro wird durch ein VPN gesichert. Der Administrator kann entweder außerhalb der Arbeitszeit, oder nach Vereinbarung mit dem Mitarbeiter (Pause!) jederzeit auf die Maschine zugreifen und Updates einspielen.

Diesen Dienst lassen sich die Anbieter nutzungbasiert gut bezahlen. Neben einer Grundgebühr für den Speicherplatz werden auch nutzungsbasierte Kosten fällig, die die Anschaffungs- und Betriebskosten eines Desktop-PC über die Jahre der Lebensdauer eines durchschnittlichen Bürocomputers um ein mehrfaches übersteigen.

Shadow

Die Firma Shadow.tech ist angetreten, um Onlinecomputer bereitzustellen, die grundsätzlich auch für Spieler geeignet sind. Dazu haben sie eine Technologie entwickelt, die Videos in Echtzeit überträgt. Das Resultat ist ein absolut flüssig laufender Computer, der sich vom Verhalten absolut nicht von einem lokalen PC unterscheidet. Sogar USB-Geräte wie Drucker, externe Festplatten und Kameras können angeschlossen und an den Virtuellen Desktop weitergeleitet werden (stabile und schnelle Internetverbindung vorausgesetzt!)

Der Clou: Shadow.tech verlangt für seine Virtuellen Desktops einen Festpreis von (Stand: April 2022) € 25,20 zzgl. MwSt pro Monat. Enthalten sind 256 GB Speicherplatz mit SSD-Geschwindigkeit. Mehr Speicherplatz kann jederzeit in 256 GB-Schritten für € 2,51 zzgl. MwSt dazugebucht werden, aber in der Regel reichen für Büroarbeiten die enthaltenen 256 GB aus, vor allem, wenn die Firmendaten im Büro bleiben sollen.

Dabei ist Shadow.tech monatlich kündbar und erlaubt somit auch die kurzfristige, sowie kurzzeitige Bereitstellung von Maschinen durch den Administrator. Zusammen mit einem Dienst wie Ninite Pro ist die Installation in 30 Minuten erledigt, denn die Rechenzentren von Shadow.tech sind mit Glasfaser angeschlossen.

Mit einem NAS ("Network Access Storage"), wie z.B. das QNAP-451+ 2GB*, ist die Installation eines VPN auch innerhalb weniger Minuten erledigt, da die VPN-Anwendung beinahe fertige Konfigurationsdateien bereitstellt.

Neugierig geworden?

Shadow.tech bietet leider keine kostenlose Testversion an, allerdings ist eine monatliche Kündigung problemlos möglich, so dass sich das finanzielle Risiko in Grenzen hält. Sie finden Shadow.tech im Web unter https://shadow.tech.