3-2-1... ?
Den Begriff 3-2-1 haben Sie vielleicht im Zusammenhang mit Backup-Strategien gehört. Dabei bedeutet 3-2-1 den optimalen Zustand Ihres Backups:
- Drei Backups
- auf zwei verschiedenen Datenträgern
- und eine davon außer Haus.
Die nachvollziehbare Expertenmeinung ist, dass dies der Idealzustand eins Backups sein sollte und nur so eine vollständige Sicherheit Ihrer Daten zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist. Aber warum ist das so?
(Urheber: Ditaucis // Pixabay )
Eins
Ein Backup außer Haus zu haben, ist bei Brand und Einbruch-Diebstahl die einzige Möglichkeit, an Ihre Daten zu gelangen. Dazu ist eigentlich nicht mehr zu erklären.
Für die Sicherung außer Haus hat sich der Cloud-Speicher mittlerweile etabliert. Bei der Cloud-Sicherung ist zu beachten, dass Ihre Ressourcen, insbesondere die Bandbreite der Übertragung, begrenzt sind. Auch das Rückspielen von Datensicherungen kann bei falscher Anbieterwahl langsam, unkomfortabel und sehr teuer werden. Ein pauschales Sichern von Images in der Cloud ist nicht sinnvoll. Für die Cloud-Sicherung müssen Sie ein “Cherry-Picking” Ihrer Daten vornehmen und nur dann sichern, wenn sich diese tatsächlich verändert haben - dann aber so schnell wie möglich.
Bei einem Backup außer Haus ist selbstredend eine sichere Verschlüsselung der Daten unabdingbar. Dies gilt sowohl für Cloud-Sicherungen, als auch für tragbare Festplatten. Sie sollten außerdem darauf achten, dass das Kennwort für die Entschlüsselung Ihrer Daten nicht nur sicher hinterlegt, sondern auch wiederauffindbar sein sollte.
Zwei
Die Meinung, dass bei der Sicherung zwei unterschiedliche Speichermedien verwendet werden sollten, resultiert aus der Überzeugung, dass auch ein Sicherungsgerät ausfallen kann.
Je nachdem, für welches Sicherungsmedium Sie sich entschieden haben, kann es durchaus teuer werden, zum Beispiel bei Bandlaufwerken oder einer Sicherung mit RDX-Cartridges. Es benötigt Zeit, ein kompatibles Gerät anzuschaffen und zu installieren. Zeit, die Sie im Fall eines vollständigen Datenverlustes nicht haben.
Ich empfehle an dieser Stelle immer das KISS-Prinzip. “Keep it simple (and) stupid” bedeutet, dass einfache Lösungen gegenüber komplexen bevorzugt werden sollten. So ist eine Datensicherung auf externe Festplatten, die es in jedem Elektronikmarkt für wenig Geld gibt, eine vollkommen akzeptable Lösung. Die Anschaffung eines Bandlaufwerks, oder RDX-Laufwerks hingegen schafft einen “Single Point of Failure” und eine unnötig erhöhte Komplexität.
Drei
Wird eine Kopie der Daten unbrauchbar oder geht verloren, haben Sie einen verlässlichen “Fallback".
Die 3-2-1 Regel ist also eine Strategie mit mehreren Sicherheitsebenen, die auf alle Eventualitäten eine Antwort hat.
Wie oft sollte man ein Backup erstellen?
Die Antwort auf diese Frage ist knifflig. Sie hängt von der Nutzungsart und dem individuellen Sicherheitsbedürftnis des Anwenders ab. Generell kann man aber sagen: Je wichtiger und einzigartiger Ihre Daten sind, desto häufiger sollten Sie sichern.
Sie können außerdem mit einer Kombination aus Image- und situationsbedingter Sicherung die Ausfallzeiten erheblich reduzieren.
Um die Frage aber allgemeingültig zu beantworten: Sie sollten Daten in dem Moment sichern, in dem sie erzeugt werden. Dies ist gar nicht so schwer, wie es sich anhört und kann in den meisten Fällen problemlos auch automatisiert werden.
Bei Interesse werde ich gerne in einem späteren Artikel meine Datensicherungsstrategie detailliert vorstellen.